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Essentielle Paargespräche Paartherapie und Eheberatung
Im Rahmen meiner Paartherapie und Eheberatung berichten Paare immer wieder von einer ähnlichen Geschichte: Beide Partner geben an, dass sie stets davon überzeugt gewesen waren, dass ihre Beziehung krisensicher und dass ihre Kommunikation bis dato gut gewesen sei. Man habe fest daran geglaubt, einander wirklich zu verstehen, man habe stets nur glücklich miteinander sein wollen.
Und dann kam die Krise und die Welt ist scheinbar nicht mehr, wie sie einmal war.
Zutiefst verunsichert suchen Paare den Weg in die Paartherapie und Eheberatung, um ihre ins Schwanken geratene Beziehung doch noch zu retten.
Was aber ist passiert?
Von Quantität und Qualität in der Kommunikation – Paartherapie und Eheberatung
Die Online-Partneragentur Parship gab eine Studie in Auftrag, die die Kommunikation in der Partnerschaft näher beleuchten sollte. Dieser Studie zufolge sprechen Paare in Deutschland täglich durchschnittlich 102 Minuten miteinander, wobei Unverheiratete auf 114 Minuten und Eheleute auf 93 Minuten kommen. Die Ergebnisse ergaben auch, dass der verbale Austausch mit zunehmendem Alter abnimmt.
102 Minuten tägliche Kommunikation, das klingt einmal nicht schlecht. Wer an dieser Stelle schon nervös die gemeinsame Gesprächszeit überschlägt, den kann ich als Paartherapeut und Eheberater aber erst einmal beruhigen. Natürlich kann die gemeinsame Gesprächszeit ein wichtiger Indikator für die Gesundheit einer Beziehung sein. Sie werden aber vielleicht schon ahnen, worauf ich hinaus will: Denn viel wesentlicher als die Häufigkeit und Länge des verbalen Austausches ist worüber gesprochen wird und in welcher Qualität.
Wenn viel Kommunikation zu wenig ist – Paartherapie und Eheberatung
Laut der eben genannten Studie dominieren in der partnerschaftlichen Kommunikation Alltags-Themen: Am häufigsten wird über Einkäufe (77%) und den Joballtag (73%) gesprochen. Andere Themen, wie etwa die Sexualität werden hingegen nur selten angeschnitten. Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Paartherapie und Eheberatung kann ich bestätigen, dass Paare viel zu selten über sich selbst, ihre Bedürfnisse und ihre Beziehung sprechen. Dabei soll keinesfalls die Notwendigkeit und Bedeutung der Abstimmung im Alltag geschmälert werden. Auffällig ist jedoch, wie wenig Zeit in Relation zu anderen Belangen des Lebens für essentielle Partnerschafts-Gespräche verwendet wird. Dies ist umso erstaunlicher je mehr man sich vor Augen führt, wie wichtig die eigene Beziehung für unser allgemeines Wohlbefinden, für unsere Zufriedenheit und für unsere psychische Gesundheit eigentlich ist.
Die Angst vor dem Unausgesprochenem – Paartherapie und Eheberatung
Als Paartherapeut und Eheberater erlebe ich immer wieder wie erstaunlich effizient Menschen darin sind, unangenehme Gefühle und Gedanken in der Beziehung von sich wegzuschieben. Das geschieht oftmals unbewusst und in den seltensten Fällen mit einer schlechten Intention. Paare wollen an die Unverletzbarkeit ihrer Beziehung glauben, Paare wünschen sich tatsächlich oft nichts mehr, als miteinander glücklich zu sein und dies auch zu bleiben. Irritationen in der Partnerschaft gefährden (scheinbar!) das heile Bild, das man voneinander aufgebaut hat. Konflikte machen Angst, denn sie erinnern uns an frühere Verluste, Verletzungen und das Gefühl des Scheiterns. In einer Panikreaktion wird die aufkeimende Unsicherheit daher zugeschüttet und verdrängt, die Aufmerksamkeit auf andere Themen gelenkt. Auch wenn viele Paare in der Paartherapie und Eheberatung anfangs schwören, die Krise habe sie kalt erwischt – bei näherem Hinhören stellen oft beide Partner erschrocken fest, dass ein nagendes Gefühl sie schon länger begleitete.
Essentielle Paargespräche – Paartherapie und Eheberatung
Aus Sicht der Paartherapie und Eheberatung gibt es einen sicheren Weg, dieses häufige Dilemma zu vermeiden. Paare müssen selbst erfahren, dass essentielle Gespräche keine Bedrohung sondern ganz im Gegenteil eine große Bereicherung für ihre Beziehung sein können.
Viele meiner KlientInnen sind trotz anfänglicher Skepsis überwältigt davon, welch positive Kraft selbst und gerade von intimsten Gesprächen ausgehen kann.
Für viele Paare sind Beziehungsgespräche gleichbedeutend mit Konfliktgesprächen, die nur Gewinner und Verlierer kennen und die sich hauptsächlich darum drehen, dem jeweils anderen zu sagen wie er/sie vermeintlich ist.
In der Paartherapie und Eheberatung erlernen Paare hingegen, dass eine wertschätzende und gute Kommunikation fast gänzlich ohne diese gegenseitigen Übergriffe auskommen kann. In meinem kommenden Blog-Eintrag möchte ich näher darauf eingehen, welcher Bedeutung dabei der Selbstoffenbarung und dem Ausdruck der eigenen (Selbst-)Wahrnehmung zukommt.
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